Aktueller geht es kaum: Angesichts der Entwicklung der politischen Landschaft in Deutschland ist es wichtiger denn je, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich umfassend zu informieren und zu bilden, um sich vor gefährdenden Einflüssen schützen zu können. Manuel Bauer, ein ehemaliger Neonazi, besuchte kürzlich im Rahmen eines Präventionsangebotes des Landkreises Saarlouis das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach. Organisiert wurde der authentische Vortrag des Szene-Aussteigers von der Schulsozialarbeiterin. Den Teilnehmerkreis bildeten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 sowie die Mitglieder der Erinnerungs-AG des GSG Lebach.
In seinen eindrucksvollen Schilderungen berichtete Bauer von seiner dunklen Vergangenheit, in der rechtsextremes Gedankengut langsam, aber stetig genährt wurde: Angefangen mit rechtsextremer Musik, einem rechtsextremen Freundeskreis bis hin zur aktiven Rekrutierung und Indoktrinierung rechter Szenemitglieder – Bauers Weg mündete in die Kriminalität und schließlich in den Strafvollzug.
Inhaftiert fand Bauer schließlich den Weg zu Exit-Deutschland, einer Organisation, die Aussteigern hilft, sich aus der rechten Szene zu befreien. Heute nutzt er seine eigene Geschichte, um jungen Menschen die Gefahren des Rechtsextremismus näherzubringen und ihnen zu zeigen, wie leicht man sich von Hass und Intoleranz verführen lassen kann.
Der Landkreis Saarlouis unterstützt solche Präventionsmaßnahmen, um Jugendliche vor gefährlichen Einflüssen zu schützen. Denn wie Bauer betont: „Ich habe heute Klartext gesprochen. Was die Gesellschaft nicht erkennt, kann sie nicht bekämpfen.“
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