


Gleich mit drei Projekten vertrat das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach das Saarland beim Bundeswettbewerb Jugend forscht vom 29.05.-01.07.2025 in Hamburg. Besonders freuen darf sich Felix Pulchen aus Klassenstufe 10, der bei der feierlichen Sonderpreisverleihung den mit 500 Euro dotierten Preis für eine originelle Arbeit im Bereich Informatik erhielt. Auch die Landessieger Florian Thies und Jona Masloh (Kl. 10) sowie Peter Eppers und Johannes Gall (Kl. 12) dürfen stolz darauf sein, es durch ihre Ausdauer und ihren Ideenreichtum zu diesem bedeutenden Bundeswettbewerb geschafft zu haben. Im Folgenden jeweils die Laudation der Bundesjury zu den drei Projekten. Die Schulgemeinschaft gratuliert ganz herzlich zu diesem Erfolg!
Felix Pulchen: Pulspy – ressourcensparende Fernüberwachung
Die Segeljacht liegt in Kiel, doch die Familie wohnt im Saarland. Um trotzdem im Blick zu haben, wie es um das eigene Boot bestellt ist, entwickelte und programmierte Felix Pulchen ein kleines Gerät zur Fernüberwachung. Es besteht aus diversen Sensoren, einem Mikrocomputer und einem Funkchip. Die Sensoren messen nicht nur Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchte, sondern auch bootsspezifische Werte wie die Spannung der Bordbatterie und den Wasserstand im Rumpf. Damit Pulspy, so der Name des Geräts, nicht zu viel Strom verbraucht, schaltet es sich nur einmal in der Stunde kurz ein und überträgt die Daten über einen kostengünstigen Funkkanal auf das Handy des Jungforschers. Sollte etwa zu viel Wasser ins Boot eingedrungen sein, ließe sich zeitnah eine Kontaktperson vor Ort verständigen.
Florian Thies und Jona Masloh: qPCR – ein neues Werkzeug zur Beobachtung des Klimawandels?
Die Bakterienmenge in einer Wasserprobe gibt Hinweise darauf, welche Umweltbedingungen am Ort der Probenentnahme vorherrschen. Die Forscher zeigten anhand einer Verdünnungsreihe, dass die quantitative Polymerase-Kettenreaktion ein gutes Verfahren ist, um die Menge von Bakterien-DNA in Wasserproben zu messen. Sie konnten die Bakterienkonzentration in Proben von Aquarienwasser im Vergleich zu einer selbst erstellten Standardkurve ermitteln. Da der Klimawandel auch Auswirkungen auf die Bakteriologie von Seen und Tümpeln haben dürfte, lässt sich das Verfahren nach Ansicht der Jungforscher auch dafür nutzen, Klimaveränderungen nachzuweisen. Dafür müsste man Wasserproben von verschiedenen Orten und über längere Zeiträume auswerten.
Peter Eppers und Johannes Gall: Umweltfreundliche Batterien mit Salzwasser-Elektrolyt
Handelsübliche Batterien enthalten in der Regel giftige Substanzen. Johannes Gall und Peter Eppers setzten sich daher zum Ziel, eine Batterie zu entwickeln, die ohne kritische Stoffe auskommt. Als Elektrolyten nutzten sie eine Glaubersalzlösung, nachdem diese sich im Vergleich zu einer Kochsalzlösung als überlegen erwiesen hatte. Darin tränkten die Jungforscher ein Stück Kork, das sie anschließend zwischen zwei Elektroden aus Zink und Grafit platzierten. Um die verschiedenen Schichten für einen optimalen Kontakt zusammenzudrücken und zudem ein Austrocknen zu verhindern, verkapselten sie den Stapel. Messungen zeigten anschließend, dass ihre Salzwasserbatterie funktioniert. Damit könnte diese Technik künftig für manche Einsatzbereiche zu einer giftfreien Alternative werden.