Volleyball: 4. Platz für GSG auf Bundesebene
Die weibliche Schulmannschaft des GSG hat in der Gesamtqualifikation auf Bundesebene den vierten Platz erreicht – der Beweis, dass das Saarland den Sportgymnasien der großen Bundesländer auf Augenhöhe begegnen kann.
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – dieser Ruf erschallt nicht nur in den Fußballstadien im Rahmen der DFB-Pokalspiele, sondern er begleitet auch die Landessieger des Bundeswettbewerbs der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ auf ihrem Weg zum Bundesfinale nach Berlin – so auch in diesem Jahr die weibliche Schulmannschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in der Sportart Volleyball.
Es ist 8:00 Uhr am Dienstag, dem 08.05.2012, als die Volleyballer des GSG in den Zug einsteigen. Hier beginnt für die Saarländer das Abenteuer Berlin. Doch das GSG-Team betritt kein Neuland: Bereits zum fünften Mal in Folge nimmt die Schulmannschaft an diesem renommierten Sportereignis teil.
In Berlin angekommen, konnten die Mädchen am ersten Tag kontinuierlich ihre Leistung steigern und überzeugten durch Spielstärke und technische Versiertheit; Zuspruch aus Reihen des Publikums verstärkte diese Entwicklung. Der spielstarke Gegner aus Bremen konnte mit 2:1 in Sätzen geschlagen werden; Niedersachsen und Baden-Württemberg unterlagen jeweils deutlich mit 2:0.
Damit war an diesem ersten Wettkampftag bereits klar: Das GSG trägt den Gruppensieg davon – und tritt nun im weiteren Turnierverlauf gegen deutlich spielstärkere Mannschaften an.
Am Folgetag standen Über-Kreuz- und Platzierungsspiele auf dem Programm.
Beflügelt durch die Erfolge des Vortages traten die Lebacherinnen nun gegen das Pierre-de-Coubertin-Sportgymnasium Erfurt/Thüringen an, bekannt für sportliche Leistungs- und Erfolgsorientierung. Bereits in der Aufwärmphase vor Spielbeginn wurde deutlich, dass sich beide Mannschaften nichts schenken würden und dass ein spannendes Match bevorstehen würde. Hochmotiviert wurden alle Kräfte gebündelt: Nach einer ersten Angabenserie stand es 8:1 – Thüringen schien völlig überrannt. Und das GSG machte weiter Druck. Mit einer spielerischen Höchstleistung, begleitet von einer minimalen Fehlerquote, hielt unsere Mannschaft Thüringen in Schach. Wenn auch der Gegner im zweiten Satz knapp überlegen war, so stand doch nach nur rund 45 Minuten und 2:1 in Sätzen fest: Das Saarland steht im Halbfinale. Die Lebacher schienen kaum noch zu bremsen.
Nun stand mit dem Sportgymnasium Dresden der Titelfavorit als Gegner fest. Reine Nervensache sollte die nun anstehende Begegnung werden, denn das GSG unterlag dieser Mannschaft bereits 2010 im Finale. Eingeschüchtert durch das Aufwarten des Gegners mit Nationalspielerinnen zeigte das GSG plötzlich Nerven, ging es doch um nicht weniger als um den Einzug ins Finale des diesjährigen Wettbewerbs. So wollte man nicht recht ins Spiel finden, Fehler häuften sich und der Gegner spielte aufgrund der mangelnden Gegenwehr stark auf. Relativ deutlich unterlagen die Mädels mit 0:2 und das Finale war verpasst.
Neben dem GSG schaffte es nun auch Brandenburg ins so genannte „kleine Finale“, dem Spiel um Platz drei. Die Sportschule Potsdam verlangte dem GSG noch einmal alles ab. Voller Elan erkämpften sich beide Mannschaften Punkt um Punkt, Satz um Satz. Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. In einer wahren Nervenschlacht gelang es dem GSG nicht, zwei Matchbälle auf dem Weg zur Bronzemedaille zu verwandeln und die Chance auf eine Medaille war vertan. Nichtsdestotrotz: Mit dem vierten Platz war ein überragendes Ergebnis gesichert.
Sportliche Erfolge bei Schulwettbewerben kommen jedoch nicht von alleine. Partnerschaftliches Verhalten untereinander, gemeinsames Training und nicht zuletzt massive Unterstützung durch Schule und Elternhaus sind Voraussetzung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass Erfolge nur möglich werden durch intensive, engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit der im Umfeld der Schule tätigen Vereine.
Auf dem Foto freuen sich über den erfolgreichen Verlauf des diesjährigen Bundesfinales die Mädchen der Wettkampfklasse II:
Julia Dörnfeld
Sophia Heinrich
Anika Krämer
Tina Metzinger
Daniele Müller
Lisa Müller
Kristina Puhl
Alica Zimmer betreut von Frau B. Müller
Herzlichen Glückwunsch!
Wir fahren nach Berlin!
Nach der kurzfristigen Absage des männlichen Finalgegners, der ERS Schwalbach, war für das GSG zunächst unklar, ob überhaupt ein Endspiel stattfinden kann. Durch die spontane Bereitstellung einer Mannschaft seitens des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis konnte die lang ersehnte Begegnung letztlich ausgetragen werden, ging es doch um nicht weniger als die Fahrt nach Berlin zum Bundesfinale.
Kaum spannend verlief jedoch die finale Begegnung: Nach nur 25 Minuten Spielzeit gewann das GSG mehr als deutlich mit 2:0 in Sätzen und 25:3 und 25:1 in Punkten. Obwohl sich die Mannschaft des Zusammentreffens mit wesentlich stärkeren Gegnern bewusst ist, so fiebern doch Moritz Reichert, Hendrik Berwian, Felix Biewer, Stefan Engel, Lukas Scholtes, Eric Weyand, Julian Haupert, Marcus Herrmann und Jonas Klinkner dem Bundesfinale hochmotiviert entgegen.
Das noch für den selben Tag angesetzte Finale im weiblichen Bereich versprach härter umkämpft zu werden: Mit dem Robert-Schumann-Gymnasium schien man auf einen adäquaten Gegner zu treffen. Angefeuert durch die männliche Schulmannschaft des GSG kämpften sich nun auch die Mädchen der Wettkampfklasse III ihrem Ziel Stück für Stück näher. Dabei zeigte sich die Mannschaft technisch und taktisch derart überlegen, dazu nahezu fehlerfrei, dass der Gegner nicht zu seinem Spiel fand und nach nur 10 Minuten mit 25:8 in seine Schranken verwiesen wurde. Im zweiten Satz unterliefen nun konzentrationsbedingte Fehler, die dem Gegner die Führung brachten. Beim Spielstand von 18:20 konnte die Mannschaft des GSG jedoch wieder das Zepter in die Hand nehmen und das Blatt wenden: 25:20, und damit ebenso deutlich mit 2:0 in Sätzen, endete schließlich auch das Landesfinale für die Mädchen.
Der Triumph des GSG war nun nicht mehr zu überhören: Sprechchöre verkündeten lautstark „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“!
Tina Metzinger, Kristina Puhl, Lisa-Marie Müller, Daniele Müller, Alica Zimmer, Sophia Heinrich, Katharina Willems, Linda Kutsch und Anika Krämer freuen sich über den erzielten Erfolg und erwarten das Bundesfinale, das vom 5. bis 9. Mai in Berlin ausgetragen wird, voller ehrgeiziger Vorfreude.
Das GSG wünscht den beiden Mannschaften einen erfolgreichen Aufenthalt in der Bundeshauptstadt!