Der „böse“ Kästner, der, der gesellschaftskritisch und kriegsgeschädigt nicht davor scheute, die Finger in so manche Wunde zu legen, war Mittelpunkt des 1. Literaturabendm GSG und wurde in Bild, Ton und Wort in den Raum getragen, fast so, als wäre er selbst da gewesen.
Stephan Öhrlein, Thomas Müller, Johanna Fuchs, Katharina Boes und Sina Hombrecher informierten, erzählten, sortierten und hinterfragten Leben und Werk des „bösen Kästners“, der so viel mehr zu bieten hat als die zurecht beliebten Kinderbücher seines „guten“ Gegenübers. Dabei durchlebten die Zuhörenden, vornehmlich literaturinteressierte GSGler und Mitglieder des Literaturkreis Bettinger Mühle, Belustigung, Rührung und Bestürzung durch das Vorgelesene, aber vor allem Begeisterung für die Art des Vorlesens. Frau Dewes von der Buchhandlung Anne Treib in Lebach ermöglichte durch eine schöne Auswahl an Klassikern in besonderen Ausgaben sowohl den langjährigen als auch den frischen Kästner-Fans, Teile des Gehörten sogar mit nachhause zu nehmen.
So endete der Literaturabend mit der Frage „Herr Kästner, wo bleibt das Gute?“ und seiner Antwort, die für sich selbst spricht: „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“
In diesem Sinne bedanken wir uns bei den Organisatoren und Leser*innen und blicken hoffnungsvoll auf eine Wiederholung dieser besonderen Vorlese-Veranstaltung im nächsten Jahr.