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Suchtprävention wird am GSG großgeschrieben

Schüler der Klassenstufe 10 besuchen das Stück „Süchtig“
Gespannt erwarteten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in der Stadthalle in Lebach den Auftritt des Darstellers der Solo-Aufführung „Süchtig“. Mark Lundholm, selbst lange Jahre süchtig, stellte in einer knapp zweistündigen Aufführung emotional, provokant, plastisch und zugleich abschreckend seine eigene Suchtkarriere auf der Bühne dar.
Sieben Süchte hat Lundholm überwunden und dabei den Kontakt zu seiner Familie verloren. Er saß mehrfach hinter Gittern, war obdachlos und, wie er selbst sagt, „ein grenzenloser Egoist, wie alle Süchtigen“. 1980 durchlebte er seinen ersten Alkoholentzug, wurde noch in derselben Klinik wieder rückfällig. Drogen wie Kokain, Heroin und Crack folgten. 1988, ganz unten angekommen, schaffte er den entscheidenden Entzug. Dabei half ihm sein Talent, das er während der Therapie entdeckte und ausbaute – sein Sinn für Humor. Lundholm schrieb autobiographische Texte und tourt damit heute durch Entzugskliniken, Therapieeinrichtungen, Gefängnisse und Schulen – nicht ohne Erfolg, denn mittlerweile erfreut er sich großer Bekanntheit und nennt sich selbst „Amerikas bekanntester Ex-Süchtiger“. Er weiß, dass er vor allem im Bereich der Prävention etwas bewegen kann. „Ich habe mir vorgenommen, das Stück vorzuführen, um über Sucht aufzuklären und um der Gesellschaft ein wenig davon zurückzugeben, was sie für mich getan hat“, so der Autor.
Das Solo-Stück „Süchtig“ ist schonungslos, aber nicht Mitleid erweckend. Es geht um Sucht, ohne erhobenen Zeigefinger oder moralische Parolen. Es zeigt die Grausamkeit von Sucht und nimmt die Zuschauer mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt.
Am Ende einer schauspielerischen Glanzleistung zeigten sich auch die Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums bewegt: „Es ist unglaublich, wie schnell man süchtig werden kann. Mir ist klar geworden, welche Wichtigkeit die Entscheidungsfreiheit des Menschen hat. `Nein` zu sagen kann lebensrettend sein“, so eine Schülerin der Klassenstufe 10.
„Süchtig“ leistet somit einen wichtig Beitrag zur Suchtprävention, die am Geschwister-Scholl-Gymnasium bereits in Klassenstufe 7 mit einem Seminar unter dem Motto „Drogen machen nicht cool“ beginnt.