Die Forscherinnen und Forscher am GSG ließen sich auch von der Coronapandemie nicht kleinkriegen: Online und per Videokonferenzen wurde an spannenden Fragstellungen geforscht. Am 1. und 2. März 2021 fanden online die Jurygespräche statt und am 3. März 2021 wurde die Siegerehrung online übertragen.
Vom GSG nahmen 30 Schülerinnen und Schüler mit 18 Projekten am Wettbewerb "Schüler experimentieren" teil. Damit war das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach nicht nur die teilnehmerstärkste Schule im Saarland, sondern erhielt auch zum wiederholten Mal den Preis der Bildungsministerin für die erfolgreichste saarländische Schule beim Wettbewerb „Schüler experimentieren 2021“. Die Schulgemeinschaft darf nun drei Landessiegern, drei 2. Preisträgern und zwei 3. Preisträgern gratulieren, außerdem allen anderen Jungforschern, die alle Sonderpreise erhielten und allein durch ihre Teilnahme in dieser schwierigen Zeit bewiesen haben, dass sie sich für MINT begeistern und zielstrebig ihre Projektidee verfolgen können.
In alphabetischer Reihenfolge der Arbeitsgebiete und dort in der Reihenfolge der Projektnummern werden die Projekte vorgestellt. Auch die Bilder in der Collage entsprechen dieser Reihenfolge:
Im Bereich Arbeitswelt kamen 7 der 8 gemeldeten Projekte vom GSG Lebach, auch der 1. bis 3. Platz in diesem Bereich ging ans GSG.
Luana Forster, Annalena Kobes und Elenia Roccaforte (Kl.7) untersuchten den Zahnpasta-Ersatz „DENTtabs“ auf seine Wirksamkeit und erhielten dafür einen Sonderpreis.
Max Wörner und Noah Ziegler (Kl. 8) testeten, ob man die Konzentrationsfähigkeit durch Videospiele vielleicht sogar positiv beeinflussen kann und wurden ebenfalls mit einem Sonderpreis ausgezeichnet (kein Foto).
Timea Hewener (Kl.7) stellte kompostierbare Gefäße aus Grasschnitt zum Verpacken von Obst her, das nach dem Gebrauch rückstandslos verrottet. Auch sie erhielt dafür einen Sonderpreis.
Hanna Kartes und Nadja Siodlazeck (Kl. 8) untersuchten mithilfe einer Wärmebildkamera handelsübliche Mund-Nasen-Bedeckungen auf ihre Wirksamkeit. Für ihr Projekt wurden sie mit dem 2. Platz und einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Erona Sallahu (Kl.7) möchte Heftumschläge aus Plastik vermeiden. Deshalb stellte sie aus Zeitungen selbstgeschöpftes Papier her, das sie zu Heftumschlägen mit selbstgemachtem Bio-Kleber weiterverarbeitete. Sie erhielt dafür den 3. Platz und einen Sonderpreis.
Sophie Johanna Hewener und Lena Horsch (Kl.6) stellten aus Lebensmitteln wie Senf, Schokolade oder Kaffee ungiftige Farbe her und testeten sie auf ihre Haltbarkeit. Ausgezeichnet wurden sie mit zwei Sonderpreisen.
Katharina Boes und Amelie Ebermann (Kl.6) untersuchten Wachspapier als Alternative zu anderen Folien zum Einpacken von Pausenbroten. Für ihre Geruchs-, Geschmacks- und Haltbarkeitstest erhielten sie den 1. Preis sowie einen Sonderpreis für Nachhaltigkeit.
Im Fachbereich Biologie untersuchten Colin Kirsch und Johannes Schmittberger (Kl.8), ob Gähnen unter Wellensittichen ansteckend ist. Dabei wurde nicht nur die Reaktion unter Artgenossen beobachtet, sondern auch bezüglich Menschen und Videoaufzeichnungen. Dafür gab es einen Erlebnistag im Zoo Neunkirchen.
Leana Büchel (Kl.7) war von Fruchtfliegen genervt und testete, welches Lockmittel am besten wirkt, um sie in eine Lebendfalle zu locken. Sie erhielt den 1. Preis und damit den Landessieg im Fachbereich Biologie.
Im Fachbereich Chemie war das Ziel von Lina Bannach und Theresa Maaß (Kl.6), den „Besten Schleim“ aus handelsüblichen Materialien herzustellen. Sie arbeiteten u.a. mit Klebstoff, Rasierschaum und Marshmellows und wurden mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
Johannes Gall, David Gautrein und Moritz Hellbrück (Kl. 8) suchten eine Alternative zu herkömmlichen Folien und stellten aus Chitosan Folien her, die sie auch auf die Verwendbarkeit im Alltag untersuchten. Es gab dafür zwei Sonderpreise.
Hanna Kartes und Nadja Siodlazeck (Kl.8) traten mit einem zweiten Projekt an: Sie stellten Wachsmalstifte aus selbst gereinigtem, echtem Bienenwachs und Lebensmittelfarbe her. Dafür wurden sie ebenfalls mit zwei Sonderpreisen ausgezeichnet (Foto s. oben).
Einziges GSG-Projekt im Bereich Geo- und Raumwissenschaft waren die „Fossilien auf der Bergehalde Ensdorf“. Moritz Elberskirchen und Phil Powilleit (Kl.6) förderten eine große Auswahl faszinierender Fossile wie versteinerte Farne bei ihrer Suche. Sie erhielten dafür den 2. Preis und einen Sonderpreis.
Im Bereich Mathematik/Informatik ließ sich Klara-Maria Herrmann (Kl.6) von Möbiusbändern faszinieren. Sie bastelte sie nach und bestätigte Aussagen aus der Literatur. Dafür erhielt sie den 2. Preis.
Felix Pulchen (Kl.6) entwickelte einen Flüssigkeitsabmesser für Sehbehinderte. Er baute und programmierte ihn so, dass auch der Umgang mit heißen Flüssigkeiten ungefährlich wird. Er wurde als bestes interdisziplinäres Projekt ausgezeichnet, was einem 1. Preis entspricht.
Im Bereich Physik bauten Alexander Bach und Florian Thies (Kl.6) einen Kupferspulenzug aus einer selbst gewickelten Kupferdrahtspirale, Magneten und einer Batterie. Sie testeten die Geschwindigkeit verschiedener Batteriesorten und erhielten dafür einen Sonderpreis.
Lars Philippi (Kl.7) fährt seit vier Jahren Einrad und interessierte sich für die Einradphysik. Er untersuchte das unterschiedliche Fahrverhalten von Anfängern und Fortgeschrittenen bezüglich des Körperschwerpunktes und wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Einziges GSG-Projekt im Bereich Technik waren Max Bilz und Paul Horsch (Kl.6) mit einem selbst gebauten und programmierten Quarantäneroboter. Dieser kann einem Infizierten kontaktlos Essen bringen, indem er einer Linie folgt. Dafür gab es einen Sonderpreis.
Betreut wurden die Arbeiten von Margit Becker-Peters.
Nachdem die GSG-Jungforscher bis 15 Jahre in der ersten Märzwoche äußerst erfolgreich waren und bei "Schüler experimentieren" den Preis für die erfolgreichste Schule ans GSG holten, waren in der zweiten Märzwoche die Jungforscher ab 15 Jahren in Online-Jurygesprächen im Einsatz und präsentierten ihre Projekte. In der Online-Feierstunde wurde klar, dass sich ihre Mühen gelohnt hatten, denn jedes Projekt wurde ausgezeichnet. (In Klammern die Namen der Betreuer.)
In Biologie hatten sich die Abiturientinnen des Vorjahres, Janina Boullay (Foto) und Svenja Groß (Abitur 2020) gefragt, ob Bienen im Stock Kohlenstoffdioxid regulieren können. Am Lehrstuhl für Messtechnik der Universität des Saarlandes entwickelten sie eine Sensorik, die die Regulation im Bienenstock deutlich machte. Dafür erhielten sie den 2. Preis (Sebastian Höfner, Dr. Martin Wörner). Vivien Dils (Abitur 2020) erforschte während eines Praktikums an der Fachhochschule Südwestfalen, ob Tattoofarben toxisch auf Hautzellen wirken und erhielt dafür einen Sonderpreis (Margit Becker-Peters).
Lena Bauch (Kl. 10) interessierte sich im Bereich Mathematik/Informatik für das Thema "Spiralen". Sie modellierte und beschrieb sie mit Geometriesoftware und erhielt einen Sonderpreis (Matthias Jacob).
Fedor Belotelov, Noah Kretzschmar und Ben Schumacher (Kl. 10) entwickelten eine App für das GSG-Nachhilfeprogramm "Schüler helfen Schülern", die nachhilfesuchende und nachhilfegebende Schüler der Schule unkompliziert zusammenbringt. Ausgezeichnet wurden sie mit dem 3. Preis im Bereich Mathematik/Informatik (Margit Becker-Peters).
Angelos Bousios (Foto), Leo Holz und Robin Schumacher (Abitur 2020) haben sich mit dem Thema "Kontinuumsrobotik" beschäftigt: Am Lehrstuhl für intelligente Materialsysteme entwickelten sie einen Roboter, der auch im medizinischen Bereich eingesetzt werden könnte. Sie wurden mit einem Sonderpreis im Bereich Technik ausgezeichnet (Yannick Goergen, Margit Becker-Peters).