Kohlekraftwerk

Unterricht ins Kohlekraftwerk verlegt

Im Juli 2015 besuchten die beiden Klassen 9N1 und 9LI des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zusammen mit ihren Physiklehrern Herrn Jacob und Herrn Steffen das Kohlekraftwerk in Ensdorf. Nach der Behandlung des Themenfeldes „Elektrische Energieversorgung“ im Physikunterricht war dieser Besuch eine gute Ergänzung zur Theorie der Elektrizität und den zugehörigen Experimenten.
Zunächst wurden die Schülerinnen und Schüler in einem Schulungsraum vom sympathischen Herrn Peter Mang begrüßt, einem ehemaligen Mitarbeiter des Kraftwerks, der heute Vorlesungen an der HTW hält. Er informierte die Schülerinnen und Schüler zunächst über die Bedeutung des Kraftwerks und seine Funktionsweise.
Das Kraftwerk Ensdorf wurde 1961 in Betrieb genommen und hat heute eine Leistung von 430 MW. Im vollen Betrieb werden bis zu 4000 Tonnen Kohle pro Tag verbrannt; die Kohle wird nach dem Auslaufen des Bergbaus im Saarland auf dem Weltmarkt gekauft.
Nach der vorgeschriebenen Ausrüstung mit Schutzhelm und Schutzbrille ging es dann zusammen mit Herrn Mang durch das Kraftwerksgelände, vorbei am 160 m hohen Kühlturm, den Anlagen zur Rauchgasreinigung, den Transformatoren und schließlich hinein ins Herzstück des Kraftwerks, den Kessel- und Maschinenraum. Die Turbinen und Generatoren dort sind riesig, der Boden vibrierte durch die Rotation der Turbinen, es war laut und heiß.
Den Schülern wurde bewusst, welch ein technischer Aufwand erforderlich ist, damit der Strom aus der Steckdose kommt. Und trotz des rasanten Ausbaus der erneuerbaren Energie kann vorerst nicht auf Kohlekraftwerke verzichtet werden, weil weder Sonne noch Wind immer ausreichend zur Verfügung stehen.
Den Abschluss der hochinteressanten Besichtigungen bildete ein kleiner Imbiss in der Kantine. Insgesamt war die Besichtigung des Kraftwerks Ensdorf ein spannender Einblick in die Welt der Energieerzeugung.

Willibald Steffen