Der Königssohn & die Fee – Deutsch 5. Klasse, Aufsatzthema: Märchen (Reizwortgeschichte: Königssohn, 3 Wünsche, Schnürsenkel)
Es war einmal ein Königssohn, der hatte beide Elternteile verloren. Nun sollte er König werden, doch dazu musste er erst heiraten.
Eines schönen Tages sprach man im Schloss von einer wunderschönen Prinzessin, die in einem Turm gefangen gehalten wurde und er machte sich sogleich auf die Suche nach ihr. Er lief und lief bis es dunkel wurde. Da sah er am Wegesrand ein Mädchen sitzen und es weinte bitterlich. Der Prinz fragte: „Warum weinst du, kleines Mädchen?“ „Weil ich so sehr friere“, antwortete sie. Der Königssohn, der einen dicken Mantel trug, gab ihm diesen. „Danke sehr“, gab das Mädchen zu hören, „und weil du ein gutes Herz hast und mir so geholfen hast, hast du drei Wünsche frei. Ich bin nämlich eine Fee.“
Der Prinz freute sich und nannte sogleich einen Wunsch: „Kannst du mir sagen, wo ich die Prinzessin finde? Man sagt sie sei in einem großen Turm gefangen. Dies ist mein einziger Wunsch“, fügte der Prinz hinzu. „So sei es“, sagte die Fee. „Du musst durch den Zauberwald der bösen Hexen. Aber nimm‘ dich vor ihnen in Acht. Am Ende des Waldes kommst du an das Haus der bösesten Hexe von allen, der Herrscherin des Waldes. Sie musst du erst besiegen, um an den Schlüssel des Hexenturms, in dem die Prinzessin gefangen ist, heranzukommen. „Und weil der Prinz so bescheiden war, bekam er von der kleinen Fee noch zwei Geschenke: eine Tarnkappe und ein Schwert.
Er setzte die Tarnkappe auf und kam so leicht an den bösen Hexen des Waldes vorbei. Und als er am Haus der Oberhexe ankam, sah er dort etwas Glitzerndes am Boden liegen. Er schaute genauer nach und fand ein Paar goldene Schnürsenkel. Diese fädelte er in seine Schuhe und sofort trug der Prinz eine goldene Rüstung. Er kämpfte mit der Hexe einen kurzen, aber fairen Zweikampf und erschlug sie mit dem Schwert, das die Fee ihm gegeben hatte. Nun holte sich der junge Königssohn den Schlüssel für den Turm und rettete die Prinzessin. Sie kehrten zurück in sein Reich, heirateten, der Prinz wurde König und sie wurden sehr, sehr glücklich.
Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.
Michelle Keller, Klasse 5F1 (Schuljahr 2006/2007)
Die 3 Wünsche – Deutsch 5. Klasse, Aufsatzthema: Märchen (Reizwortgeschichte: Königssohn, 3 Wünsche, Schnürsenkel)
Es war einmal eine arme Müllerstochter. Ihre Mutter war gestorben und so lebte sie mit ihrem Vater alleine in einer alten Mühle. Eines Tages kam der Königssohn vorbei um die Steuern für seinen Vater einzusammeln. Als er an der alten Mühle ankam, hörte er ein leises Weinen. Er trat ein und als er das Mädchen sah, fragte er: „Warum weinst du?“ Das Mädchen antwortete: „Wir können die Steuern nicht bezahlen, weil die Ernte so schlecht war!“ Insgeheim bedauerte der Prinz das arme Kind, aber als Königssohn musst er ihr drohen, dass er in 7 Tagen wiederkommen würde. Bis dahin müssten sie die Steuern bezahlen können, sonst würde er die Müllerstochter als Magd mit aufs Schloss nehmen.
Als er wieder weg war, erschien dem Mädchen eine Fee; sie sprach: „Ich habe alles mit angehört und erfülle dir 3 Wünsche, aber zuerst musst du 3 Aufgaben erledigen: Als Erstes musst du mir einen Edelstein bringen, als Zweites eine Sternblume und als Drittes ein Paar Schnürsenkel.“
Das Mädchen machte sich auf den Weg. Als es an einem Elsternest ankam, fragte es die Elster: „Hast du noch einen Edelstein übrig für die Fee, sonst können wir die Steuern nicht bezahlen und ich muss auf dem Schloss schwere Arbeit leisten.“ Die Elster hatte Mitleid mit ihr und gab ihr den Edelstein. Nun kam die Müllerstochter an ein Feld, das von Hecken umgeben war. Sie kroch stundenlang auf Händen und Knien in den dornigen Hecken herum, bis sie unter einem dichten Busch eine Sternblume fand. Diese pflückte das zerkratzte Kind und nahm sie mit. Als sie nun in einem Ort ankam, suchte sie einen Schuster auf und erzählte ihm alles. Dieser hatte auch Mitleid mit ihr und gab ihr ein Paar Schnürsenkel.
Dann rannte sie zur Fee zurück und gab ihr den Edelstein, die Sternblume und die Schnürsenkel. „Nun hast du 3 Wünsche frei. Aber bevor du dir etwas wünschst, musst du sagen: ‚Mach, dass mein Wunsch in Erfüllung geht, bevor die Sonne untergeht.'“ Die gute Müllerstochter sagte den Spruch dreimal und sprach: „Ich wünsche mir als Erstes, dass wir genug Geld haben um die Steuern zu bezahlen. Als Zweites, dass wir glücklich und zufrieden leben können und als Drittes, dass ich wieder zu Hause bin!“
Und so geschah es. Die Müllerstochter befand sich im Handumdrehen zu Hause und als nach 7 Tagen der Königssohn noch einmal kam, bezahlten sie sogleich die Steuern. Dabei verliebte sich der Königssohn in das liebe und gute Kind, das ihm schon bei seinem ersten Besuch so leid getan hatte. Der König aber war ein böser Mensch, der im nächsten Jahr die Steuern erhöhen wollte. Doch kurz darauf starb er, weil er so gierig war, und sein Sohn wurde König. Sofort nahm er die arme Müllerstochter zu sich aufs Schloss um sie zu heiraten. Dort lebten sie glücklich und zufrieden. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Melanie Spaniol, Klasse 5F1 (Schuljahr 2006/2007)