Schülerinnen und Schüler des GSG machen sich ein Bild:
Wahlumfrage der 10L und 10IN am Kaufland in Lebach am 17.09.2013
Wir, die Klassen 10L und 10IN, haben heute gemeinsam mit Herrn Ciftci den Versuch einer repräsentativen Wahlumfrage unternommen. Vor allem jetzt, da die Bundestagswahl am 22.9. vor der Tür steht, haben wir einen konkreten Anlass vorgefunden, der als “politisches Hauptereignis“ in diesem Jahr gilt. Wegen der Wetterverhältnisse und der frühen Uhrzeit haben wir zwar, wie vermutet, nicht viele Arbeitstätige und Erstwähler getroffen und uns wurde bei den Bürgern auch gelegentlich wenig Interesse gezeigt, aber trotzdem war es insgesamt eine spannende Erfahrung, da es auch sehr viele freundliche Befragte gab, welche uns und unserem Projekt gegenüber sehr positiv eingestellt waren. Gerade viele ältere Mitmenschen haben sich bemüht, uns ihre Meinung mitzuteilen.
Anfangs war es (auch noch) schwer eine gute Taktik zu finden, um die Befragten dazu zu bewegen, etwas von ihrer kostbaren Zeit zu opfern. Doch nach und nach, als das Eis auch zwischen den Fragenden und Befragten gebrochen war, hatten wir recht viele, die bereit waren, uns Auskunft zu geben. Wir konnten sogar feststellen, dass die Bürger selbst auf uns zugekommen sind, um uns nach unserem Projekt zu befragen. Plötzlich haben sich somit viele Schüler mit den unterschiedlichsten Passanten richtig unterhalten.
Die einzelnen Gruppen waren sehr engagiert, um die jeweils notwendigen 40 Befragten pro Altersgruppe und Geschlecht zu befragen. Um repräsentativ zu arbeiten, wurden nämlich folgende arbeitsteiligen Vorabsprachen zur Umfrage mit folgender Einteilung festgehalten: (die Einteilung war dabei): 10L männliche / 10IN weibliche Wähler/innen – die Geschlechter wurden wiederum in vier unterschiedliche Altersgruppen aufgeteilt, um somit beispielsweise Aussagen von jüngeren und älteren Bürgern zu erhalten.
Schwierigkeiten, mit welchen die einzelnen Gruppen konfrontiert waren, konnten auch festgestellt werden. Die männlichen Befragten reagierten gelegentlich desinteressiert und verweigerten eine Auskunft. Es war weiterhin auch schwierig, ausreichend Erstwähler oder jüngere Bürger zu befragen, da der Parkplatz des Kauflands in erster Linie von älteren Personen besucht wird. Wir konnten auch manchmal feststellen, dass die Befragten keine Angaben zu Parteien machen wollten, denen sie sich verbunden fühlen. Dies ist jedoch ganz normal, da sie somit bloß von ihrem Recht Gebrauch machen und ihre Wahlentscheidung geheim halten. Besonders auffällig waren die Beobachtungen, dass viele Bürger entweder überhaupt nicht informiert waren und noch gar keine Entscheidung getroffen hatten. Somit konnten wir feststellen, dass es keine einheitliche “Volksstimmung“ gibt und die Menschen unterschiedliche Meinungen bzw. Interessen haben.
Wieder in der Schule angekommen, wurden die Wahlzettel ausgewertet und die Ergebnisse in verschiedenen Diagrammtypen arbeitsteilig dargestellt. Hier konnten wir beobachten, dass sich viele Mitschüler mit Freude und Kreativität an der Ergebnissicherung beteiligt und mit wertvollen Ideen eingebracht haben.
Insgesamt war die Veranstaltung sinnvoll und auch interessant, da wir somit vor Ort erleben konnten, was die Menschen in Deutschland wirklich bewegt. Allerdings sollte das Projekt in Zukunft vielleicht in einer größeren Stadt durchgeführt werden, damit die einzelnen Gruppen auch genügend Passanten befragen können. Außerdem wären angenehmere Wetterverhältnisse und eine etwas spätere Uhrzeit angebracht, damit die Auskunftsbereitschaft der Bürger vielleicht höher ist. Erfreulich war abschließend auch, dass die Kooperation mit dem Kaufland gelungen ist und sich alle Schüler trotz schwieriger Bedingungen sehr verantwortungsvoll verhalten haben.
Jana Krämer, Klasse 10L