Quallen, Kegelschnecken und Korallen: MINT-Spezialvortrag von Professor Dr. U. Kazmaier
Mitte Dezember 2016 startete die nun schon traditionell am GSG stattfindende Vortragsreihe mit Inhalten rund um die MINT-Fächer Biologie, Chemie, Physik, Informatik und Technik. Erster Redner in diesem Jahr war Professor Dr. U. Kazmaier, der an der Universität des Saarlandes im Fachbereich Organische Chemie lehrt und forscht. Insgesamt besuchten den Vortrag 70 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufe 11 und 12 sowie die Begabtengruppe des GSG mit insgesamt 6 Schülerinnen und Schülern. Zu Beginn ermunterte Professor Kazmaier die Schüler sich den Studiengang Chemie einmal anzusehen und gab Auskunft über die Chancen und Möglichkeiten eines solchen Studiums. Gerade in der Oberstufe, in der die Berufswahl ansteht, hilfreiche und entscheidende Tipps!
Anschließend ging es nun zum eigentlichen Thema des Vortrag: Das Leben in der Tiefsee und was wir von den Lebewesen dort lernen können. Rasant ging es durch die Tiefen des Meeres und Professor Kazmaier zeigte, dass die Tiere dort wahre Überlebenskünstler sein müssen, um in diesem Umfeld überleben zu können. Interessant für die Wissenschaft wird es dann, wie man die Fähigkeiten dieser Tiere nutzen kann, um Medikamente – beispielsweise Antibiotika gegen bisher nur schwer zu behandelnde Bakterien- zu entwickeln. Fächerübergreifend wurden Aspekte der Chemie, der Biologie, der Physik und der Medizin verknüpft. Zunächst wurden verschiedene Korallenarten vorgestellt und mit welchen Giften sie ihre Fressfeinde abwehren können. Auch das giftigste Tier der Welt, die Würfelqualle, steht nach Professor Kazmaier im Blickfeld der Wissenschaft, ebenso wie die Kegelschnecke. Am Beispiel der Kegelschnecke erklärte Herr Kazmaier ausführlich die Forschungsinteressen der Wissenschaft an diesem Tier: Die Schnecke schießt mit einer Art Harpune auf ihre Beute. Dieses Gift tötet die Beute der Schnecke nicht, sondern lähmt lediglich die Muskulatur bei vollem Bewusstsein. Die Forschung versucht nun, diese chemische Substanz zu extrahieren und anschließend zu nutzen, um ein Schmerzmittel für chronische Schmerzpatienten zu entwickeln.
Herr Kazmaier schaffte es mit Charme und Witz auch knifflige, chemische Inhalte auf den Punkt zu bringen und stand den Schülern auch im Anschluss für Fragen zum Studium oder den Inhalten des Vortrags zur Verfügung.
Die MINT-Vortragsreihe geht nun im Januar mit spannenden Vorträgen für die Oberstufe weiter und kann dem ein oder anderen Schüler eine wichtige Hilfe in der Wahl seines Studiums sein.