Ausbildung oder Studium – was kommt nach dem Abitur? Vor dieser grundsätzlichen Entscheidung stehen derzeit die knapp 90 Zwölftklässler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Lebach, die im kommenden Jahr die Schule verlassen werden.
Für alle, die im Saarland eine akademische Laufbahn anstreben, besteht die Wahl zwischen mehreren verschiedenen Hochschulen. Die größte Einrichtung stellt darunter die Universität des Saarlandes dar, über deren Studienangebot in den vergangenen Wochen bereits im Rahmen einer Vortragsreihe am GSG informiert wurde.
Stärker praxis- bzw. berufsorientierte Alternativen zur Universität bilden die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken, die Fachhochschule für Verwaltung sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (kurz: HTW).
Das Studienangebot der Letztgenannten wurden in der vorigen Woche von zwei HTW-Mitarbeiterinnen den GSG-Schülern vorgestellt. Frau Annette Sick, MINT-Koordinatorin und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, bot den Abiturientinnen und Abiturienten einen Einblick in die facettenreichen Studiengänge der Ingenieurswissenschaften sowie der Fakultät Architektur und Bauingenieurswesen. Dabei betonte sie insbesondere den intensiven Praxisbezug des HTW-Studienkonzepts. Beispielsweise stellen die Studierenden alljährlich im Kontext der HTW-Erfindermesse ihr praktisches Können unter Beweis. Im Vorfeld der Messe erfinden, planen und bauen sie in kleinen Teams ein technisches Produkt, das dem Anwendungsfeld ihres jeweiligen Studiengangs entspringt. So seien beispielsweise bereits ein elektrisch angetriebener Schwenker, ein fahrender Getränkeautomat oder ein Flaschenöffner kreiert worden, der eine ganze Getränkekiste auf einmal öffnen könne, berichtete Frau Sick.
Die Nachfrage einer Schülerin, ob die Studienabschlüsse der HTW auf dem Arbeitsmarkt mit denen der Universität gleichgestellt seien, bejahte die Referentin. Infolge der Umstellung auf die Bachelor- und Masterstudienstrukturen sei eine Angleichung zwischen den Hochschulen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene erfolgt. Zudem verwies sie auf die vielfältigen Kooperationsbeziehungen der HTW mit französischen Hochschulen.
Die Fakultäten Sozial- und Wirtschaftswissenschaften vertrat Frau Susanne Kraemer. Die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit stellte mit dem Studiengang „Management und Expertise im Pflege- und Gesundheitswesen“ einen Fachbereich vor, der die Studierenden praxisnah auf die veränderten Ansprüche innerhalb der Gesundheits- und Pflegeberufe vorbereitet. So werden pflegerische Tätigkeiten zunehmend von betriebswirtschaftlichen Erwägungen und Managementaufgaben begleitet.
Als Verknüpfung wirtschaftswissenschaftlicher und technischer Inhalte stellte die Referentin daneben den Studiengang “Aviation Business – Piloting and Airline Management” dar. Dieses europaweit einmalige Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit der European Institute of Aviation and Business gGmbH. Es qualifiziert die Studierenden für die komplexen Aufgaben innerhalb von Fluggesellschaften an der Schnittstelle betriebswirtschaftlicher und flugtechnischer Fragestellungen. Je nach gesundheitlicher Eignung können die Studierenden in diesem Studiengang zudem eine Lizenz für Verkehrspiloten erwerben.
Insgesamt bilden die Präsentationen der beiden HTW-Mitarbeiterinnen einen weiteren wertvollen Baustein im Berufs- und Studieninformationsprogramm des GSG.
HTW präsentiert sich am GSG
