GSG-Akademie

GSG-Akademie

Die GSG-Akademie ist eine Einrichtung zur Förderung besonders begabter, leistungsfähiger und motivierter Schülerinnen und Schüler unserer Schule.

Die Teilnehmer treffen sich, eingeteilt in Altersgruppen, ca. alle 2-3 Wochen freitags von 14.00 – 16.15 Uhr.

Die in der Akademie behandelten Themen sind lehrplan- und fächerübergreifend ausgewählt. Neben der Erweiterung und Vertiefung vorhandener Kenntnisse sollen die Jugendlichen für sie neue Wissensgebiete selbstständig erschließen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Einüben von Vortrags- und Präsentationstechniken.

Neben dem Anleiten zum selbstständigen Wissenserwerb liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Erlernen und Üben von Präsentationstechniken. Auch bei der Teilnahme an den Wettbewerben „Schüler experimentieren“ und "Jugend forscht" waren die Teilnehmer der GSG-Akademie in den letzten Jahren sehr erfolgreich.

Die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen begabten und motivierten Jugendlichen darf auch nicht zu kurz kommen. Die Themen der vergangenen Jahre sind vielfältig: Heißluftballons in Form Platonischer Körper basteln, den Rubik-Würfel knacken, geometrische Zeichengeräte selbst herstellen, Einblicke in die Bioinformatik gewinnen (u.a. mit einem Vortrag des ehemaligen GSG-Schülers Prof. Dr. Hans-Peter Lenhof), das Verhältnis von Religion und Naturwissenschaft ergründen, die Ausstellung "Mathematik zum Anfassen" oder die Veranstaltung "Musik für junge Ohren" besuchen … und vieles mehr.

"Wer vorne sitzt, sieht mehr!" – Von Julia Krämer

Die älteren Teilnehmer der GSG-Akdemie besuchten im Rahmen ihres letzten Treffens mit Frau Becker-Peters zusammen die Dillinger Hütte. Dort gegen 14:25 Uhr angekommen, bekamen wir einen  erfahrenen, aber eigentlich pensionierten, Führer zur Seite gestellt der uns durch verschiedene Teile des Werks führen sollte. Doch zunächst wurde uns ein zeitlichter Abriss über die Gründung der Dillinger Hütte und der Veränderung ihrer Produktionsweise und ihrer Produkte  im Laufe der Zeit gegeben. So produzierte sie bei ihrer Gründung 1685 zum größten Teil nur Roheisen und Guss  und dagegen heute auch Grobbleche. Die Dillinger Hütte ist seit 1809 eine Aktiengesellschaft und war damit die erste Aktiengesellschaft der Welt. Heutzutage gehört sie zu 51% dem luxemburgischen Stahlkonzern Arcelor.
Weiteres Wissenswertes war auch, dass die Dillinger Hütte relativ große Teile ihrer Ausgaben für den Klima- und Umweltschutz verwendet, große Grünflächen auf ihrem Gelände pflegt und schon seit Jahren keine Kohle mehr aus dem Saarland benutzt.  
Nachdem wir Sicherheitskleidung, bestehend aus Helm und einem Mantel, sowie Kopfhörern (damit wir alle den Vorträgen auch beim Hüttenlärm folgen konnten) bekommen hatten, begann unsere Rundfahrt am Hochofen. Dort konnten wir beobachten, wie aus diesem zum Weitertransport innerhalb des Hüttengeländes flüssiges Roheisen in spezielle Eisenbahnwagons umgefüllt wurde. Weiter zur Eile angehalten, sahen wir, wie die, bedingt durch den Schwefel, übel riechenden Schlacke-Verunreinigungen des Erzes abgekühlt und zu Staub gemahlen wurden. Danach schauten wir zu, wie aus den riesigen Konvertern Stahl und Schlacke, weiß leuchtend und flüssiger als Wasser, voneinander getrennt und zum Weitertransport in die so genannten Pfannen gegeben wurden. In etwa 80m Entfernung und später selbst im Bus war die Abwärme des flüssigen Stahls noch zu spüren.
Auf der Fahrt zum Dillinger Hafen sahen wir den Hochofen in voller Größe mit dem dazu gehörigen Belüftungssystem, das aus drei Winderhitzern besteht, die angewärmte Luft während der Verbrennung in den Hochofen blasen. Des Weiteren wurden  sowohl Teile der Rohstoffe z. B. Steinkohle aber auch Erzeugnisse z.B. Stahl der Dillinger Hütte als Anschauungsobjekte herumgereicht. Da wir sowohl die schichtweise Lagerung und Abtragung der Rohstoffmischung in riesigen Becken, als auch den riesigen Kran im Hafen aus dem Bus betrachteten, meinte unser Hüttenführer, dass "der, der vorne sitzt, mehr sieht". Er spielte darauf an, dass wir zum größten Teil die hinteren Plätze im Bus besetzt hatten. Später jedoch lohnte sich dies, da wir von hinten eine besser Sicht auf den Transportweg der Kohle und Schlacke und deren Weitertransport hatten.
An unserer nächsten Station, der Stranggussanlage, fuhren wir mit dem Aufzug auf ca.15 m Höhe, um den Weg des flüssigen Stahls zu verfolgen, der hier abkühlt, während er diesen Höhenunterschied überwindet. Unten angekommen wird er als etwa 2m breite und ca. 5 bis 40mm dicke Bänder in einzelne Blöcke geschnitten.
Schließlich kamen wir zu unserer letzten Station, dem Walzwerk. Hier werden normalerweise viereckige Stahlblöcke (sog. Brammen) in ihre endgültige Form gebracht, auf Fehler überprüft und zum Weitertransport verarbeitet. Zu Fuß durchquerten wir das ca. 1 km lange Werk über Treppen und Stahlgerüste, in dem an diesem Tag ausnahmsweise runde Stahlblöcke, die eigens zur Weiterverarbeitung in die Dillinger Hütte gebracht worden waren,  gewalzt wurden. Zunächst wurden sie wieder erhitzt, dann zwischen mehreren Walzen, vom größten Motor seiner Art angetrieben, zu dünnen Blechen gewalzt, schließlich über Rollen weitertransportiert und mittels einer Art Ultraschall auf Fehler überprüft.
Nachdem wir das Walzwerk wieder verlassen hatten, war unsere Hüttenführung leider zu Ende und wir kehrten wieder zu den Toren der Dillinger Hütte zurück. Wir gaben unsere Schutzkleidung ab und kamen dann gegen 17:30 Uhr nach etwa 20minütiger Fahrt wieder am Busbahnhof in Lebach an.
Wir alle werden die Fahrt wohl nicht vergessen, was zum einen vermutlich zu tun hat mit den doch beeindruckenden Bildern von weiß glühendem Stahl, die man nicht täglich sieht, aber auch den witzigen Erfahrungen, wie der Schutzkleidung, die uns zum größten Teil zu groß war und mit der wir uns wie "orange Pinguine" vorkamen und den Kommentaren unseres Hüttenführers, wie "Wer vorne sitzt, sieht mehr", die den Nachmittag sehr locker gestaltet haben.

GSG-Akademie

Die GSG-Akademie ist eine Einrichtung zur Förderung besonders begabter, leistungsfähiger und motivierter Schülerinnen und Schüler unserer Schule.

Die Teilnehmer treffen sich, eingeteilt in Altersgruppen, ca. alle 2-3 Wochen freitags von 14.00 – 16.15 Uhr.

Die in der Akademie behandelten Themen sind lehrplan- und fächerübergreifend ausgewählt. Neben der Erweiterung und Vertiefung vorhandener Kenntnisse sollen die Jugendlichen für sie neue Wissensgebiete selbstständig erschließen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Einüben von Vortrags- und Präsentationstechniken.

Neben dem Anleiten zum selbstständigen Wissenserwerb liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Erlernen und Üben von Präsentationstechniken. Auch bei der Teilnahme am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ waren die Teilnehmer der GSG-Akademie in den letzten Jahren sehr erfolgreich.

Die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen begabten und motivierten Jugendlichen darf auch nicht zu kurz kommen. Die Themen der vergangenen Jahre sind vielfältig: Heißluftballons in Form Platonischer Körper basteln, den Rubik-Würfel knacken, geometrische Zeichengeräte selbst herstellen, Einblicke in die Bioinformatik gewinnen (u.a. mit einem Vortrag des ehemaligen GSG-Schülers Prof. Dr. Hans-Peter Lenhof), das Verhältnis von Religion und Naturwissenschaft ergründen, die Ausstellung "Mathematik zum Anfassen" oder die Veranstaltung "Musik für junge Ohren" besuchen … und vieles mehr.

GSG-Akademie besichtigt Dillinger Hütte

„Wer vorne sitzt, sieht mehr!“ – Von Julia Krämer

Die älteren Teilnehmer der GSG-Akdemie besuchten im Rahmen ihres letzten Treffens mit Frau Becker-Peters zusammen die Dillinger Hütte. Dort gegen 14:25 Uhr angekommen, bekamen wir einen  erfahrenen, aber eigentlich pensionierten, Führer zur Seite gestellt der uns durch verschiedene Teile des Werks führen sollte. Doch zunächst wurde uns ein zeitlichter Abriss über die Gründung der Dillinger Hütte und der Veränderung ihrer Produktionsweise und ihrer Produkte  im Laufe der Zeit gegeben. So produzierte sie bei ihrer Gründung 1685 zum größten Teil nur Roheisen und Guss  und dagegen heute auch Grobbleche. Die Dillinger Hütte ist seit 1809 eine Aktiengesellschaft und war damit die erste Aktiengesellschaft der Welt. Heutzutage gehört sie zu 51% dem luxemburgischen Stahlkonzern Arcelor.
Weiteres Wissenswertes war auch, dass die Dillinger Hütte relativ große Teile ihrer Ausgaben für den Klima- und Umweltschutz verwendet, große Grünflächen auf ihrem Gelände pflegt und schon seit Jahren keine Kohle mehr aus dem Saarland benutzt.  
Nachdem wir Sicherheitskleidung, bestehend aus Helm und einem Mantel, sowie Kopfhörern (damit wir alle den Vorträgen auch beim Hüttenlärm folgen konnten) bekommen hatten, begann unsere Rundfahrt am Hochofen. Dort konnten wir beobachten, wie aus diesem zum Weitertransport innerhalb des Hüttengeländes flüssiges Roheisen in spezielle Eisenbahnwagons umgefüllt wurde. Weiter zur Eile angehalten, sahen wir, wie die, bedingt durch den Schwefel, übel riechenden Schlacke-Verunreinigungen des Erzes abgekühlt und zu Staub gemahlen wurden. Danach schauten wir zu, wie aus den riesigen Konvertern Stahl und Schlacke, weiß leuchtend und flüssiger als Wasser, voneinander getrennt und zum Weitertransport in die so genannten Pfannen gegeben wurden. In etwa 80m Entfernung und später selbst im Bus war die Abwärme des flüssigen Stahls noch zu spüren.
Auf der Fahrt zum Dillinger Hafen sahen wir den Hochofen in voller Größe mit dem dazu gehörigen Belüftungssystem, das aus drei Winderhitzern besteht, die angewärmte Luft während der Verbrennung in den Hochofen blasen. Des Weiteren wurden  sowohl Teile der Rohstoffe z. B. Steinkohle aber auch Erzeugnisse z.B. Stahl der Dillinger Hütte als Anschauungsobjekte herumgereicht. Da wir sowohl die schichtweise Lagerung und Abtragung der Rohstoffmischung in riesigen Becken, als auch den riesigen Kran im Hafen aus dem Bus betrachteten, meinte unser Hüttenführer, dass „der, der vorne sitzt, mehr sieht“. Er spielte darauf an, dass wir zum größten Teil die hinteren Plätze im Bus besetzt hatten. Später jedoch lohnte sich dies, da wir von hinten eine besser Sicht auf den Transportweg der Kohle und Schlacke und deren Weitertransport hatten.
An unserer nächsten Station, der Stranggussanlage, fuhren wir mit dem Aufzug auf ca.15 m Höhe, um den Weg des flüssigen Stahls zu verfolgen, der hier abkühlt, während er diesen Höhenunterschied überwindet. Unten angekommen wird er als etwa 2m breite und ca. 5 bis 40mm dicke Bänder in einzelne Blöcke geschnitten.
Schließlich kamen wir zu unserer letzten Station, dem Walzwerk. Hier werden normalerweise viereckige Stahlblöcke (sog. Brammen) in ihre endgültige Form gebracht, auf Fehler überprüft und zum Weitertransport verarbeitet. Zu Fuß durchquerten wir das ca. 1 km lange Werk über Treppen und Stahlgerüste, in dem an diesem Tag ausnahmsweise runde Stahlblöcke, die eigens zur Weiterverarbeitung in die Dillinger Hütte gebracht worden waren,  gewalzt wurden. Zunächst wurden sie wieder erhitzt, dann zwischen mehreren Walzen, vom größten Motor seiner Art angetrieben, zu dünnen Blechen gewalzt, schließlich über Rollen weitertransportiert und mittels einer Art Ultraschall auf Fehler überprüft.
Nachdem wir das Walzwerk wieder verlassen hatten, war unsere Hüttenführung leider zu Ende und wir kehrten wieder zu den Toren der Dillinger Hütte zurück. Wir gaben unsere Schutzkleidung ab und kamen dann gegen 17:30 Uhr nach etwa 20minütiger Fahrt wieder am Busbahnhof in Lebach an.
Wir alle werden die Fahrt wohl nicht vergessen, was zum einen vermutlich zu tun hat mit den doch beeindruckenden Bildern von weiß glühendem Stahl, die man nicht täglich sieht, aber auch den witzigen Erfahrungen, wie der Schutzkleidung, die uns zum größten Teil zu groß war und mit der wir uns wie „orange Pinguine“ vorkamen und den Kommentaren unseres Hüttenführers, wie „Wer vorne sitzt, sieht mehr“, die den Nachmittag sehr locker gestaltet haben.