Geschwister-Scholl-Gymnasium schreibt Sport-Geschichte

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – dieser Ruf erschallt nicht nur in den Fußballstadien im Rahmen der DFB-Pokalspiele, sondern er begleitet auch die Landessieger des Bundeswettbewerbs der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ auf ihrem Weg zum Bundesfinale nach Berlin – so auch in diesem Jahr die männliche und weibliche Schulmannschaft des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in der Sportart Volleyball.
Es ist 9:20 Uhr am Dienstag, dem 04.05.2010 als die Volleyballer des GSG in den Zug einsteigen. Hier beginnt für die Saarländer das Abenteuer Berlin.
Vielversprechend verlief der erste Spieltag für die männliche Schulmannschaft.
Hier dominierte das GSG zunächst in der Gruppe und siegte souverän gegen Sachsen mit 2:0,  und ebenso gegen Brandenburg mit 2:0. Den Gruppensieg vor Augen, sollte das Match gegen  Thüringen eine reine Nervenschlacht werden. Nach dem 1:1 in Sätzen musste der Tie-Break die Entscheidung bringen. Obwohl die Jungen sich absolut kämpferisch präsentierten, so mussten sie sich doch am Ende des Satzes sehr knapp mit 25:22 geschlagen geben. Dennoch: Als Gruppenzweiter verließ man an diesem Wettkampftag die Sporthalle – beste Voraussetzungen für den weiteren Verlauf des Bundesfinales.
Die Mädchen standen im ersten Spiel gegen Thüringen einem schwachen Team gegenüber. Sie nutzten ihre Chance und fuhren den ersten Sieg nach nur 35 Minuten Spielzeit mit einem deutlichen 25:8 und 25:16 nach Hause. Die folgenden Gegner erwiesen sich schließlich als spielerisch ebenbürtig, so dass  gegen Nordrhein-Westfalen und Sachsen eine äußerst knappe 2:1-Niederlage eingesteckt werden musste. Damit war an diesem ersten Spieltag nur Platz  3 in der Gruppe möglich.
Am Folgetag standen Über-Kreuz- und Platzierungsspiele für beide Teams auf dem Programm.
Deutlich stärkere Gegner standen an diesem Tag für die männliche Schulmannschaft auf dem Programm. Die Jungenmannschaft des GSG, in diesem Jahr erstmals Teilnehmer in der Wettkampfklasse II, musste an diesem Spieltag zwei Niederlagen einstecken, die jedoch nicht bitter waren: Die Jungs spielten durchweg hoch motiviert und im Rahmen ihrer Möglichkeiten, doch reichte es in den Überkreuzspielen nicht für einen Sieg und man musste sich gegen starke Mannschaften aus Hessen und Nordrhein-Westfalen relativ deutlich mit 2:0 geschlagen geben.
Als Mitstreiter im folgenden Spiel um Platz 11 stand man nun Brandenburg gegenüber. Eine konzentrierte Mannschaftsleistung des GSG führte nach nur 40 Minuten zu einem deutlichen Sieg mit 25:15 und 25:17. Platz 11 im Bundesfinale 2010 war gesichert – ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis.
Die Mädchen konnten an diesem zweiten Wettkampftag kontinuierlich ihre Leistung steigern und überzeugten durch Spielstärke und technische Versiertheit  –  Zuspruch aus Reihen des Publikums verstärkte diese Entwicklung.
Die jungen Sportlerinnen des GSG mussten an diesem Spieltag zunächst gegen Bayern und antreten. Diesen ließ man keine Chance und siegte deutlich und überlegen mit 2:0.
Nun stand plötzlich der Titelfavorit als Gegner fest: Ein Match gegen das Leistungszentrum Berlin, den mehrfachen Turniersieger, ließ die Motivation der Mädchen steigen und führte zum einem Bündeln aller Kräfte: Nach einer ersten Angabenserie von Anika Krämer stand es 8:0 – Berlin schien völlig überrannt. Und das GSG machte weiter Druck. Mit einer spielerischen Höchstleistung, begleitet von einer minimalen Fehlerquote, hielt man Berlin in Schach. Nach nur 42 Minuten und 50:31 Bällen stand nun fest: Das Saarland steht im Halbfinale. Die Lebacher schienen kaum noch zu bremsen.
Eine Zitterpartie sollte die nun anstehende Begegnung gegen den Halbfinalisten Nordrhein-Westfalen werden, hatte man doch bereits in der Vorrunde knapp verloren. Das GSG zeigte plötzlich Nerven, ging es doch um nicht weniger als den Einzug ins Finale. Der Tie-Break musste die Entscheidung bringen, wobei es lange nach einem Sieg Nordrhein-Westfalens aussah. Erst in den letzten Minuten fand Lebach zu seiner Spiel- und Kampfstärke zurück, dreht den Spielstand und siegte mit dem knappsten Ergebnis von 15:13. Damit stand fest: Die weibliche Schulmannschaft des GSG hat in der Gesamtqualifikation auf Bundesebene das Finale erreicht – ein mehr als sensationelles Ergebnis: Seit der Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ 1969 ins Leben gerufen wurde, stand keine saarländische Volleyballmannschaft jemals im Finale.
Der Finalgegner sollte Sachsen werden, eine Mannschaft, die man ebenso bereits auf der Vorrunde kannte und auch hier knapp verloren hatte.
Wenn man auch den Sachsen spielerisch absolut ebenbürtig war, so starteten die GSGler etwas unglücklich in den ersten Satz. Eine 6-Punkte-Führung der Sachsen war nicht mehr aufzuholen und der erste Satz musste mit 25:19 abgegeben werden. Im zweiten Satz wuchs die Sicherheit der Saarländerinnen wieder und man setzte den Sachsen alles entgegen. Verdient ging der Satz mit 25:21 ans Saarland. Die Spannung schien ins Unermessliche zu steigen, die Zuschauer auf den Rängen tobten.
Angefeuert durch die männliche Schulmannschaft des GSG spielten die Mädels nun eine vielversprechende Führung aus. Das 8:3 beim Seitenwechsel ließ den Traum vom Sieg näher rücken. Beim Stand von 12:8 konnte der Gegner jedoch wieder zurück ins Spiel finden und kämpfte sich Punkt und Punkt, abgebrüht und nervenstark, heran. 12:12, 13:13, dann erzielte Sachsen den 14. und schließlich den entscheidenden 15. Punkt. Das Finale endete mit dem denkbar knappsten Ergebnis von 13:15.
Damit landete das Saarland auf dem zweiten Platz – eine Sensation!
Die sich am Abend anschließende Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle mit Mannschaftsführerin Alica Zimmer auf dem Siegertreppchen rundete eine tolle und sportlich erfolgreiche Woche ab.
Über den erfolgreichen Verlauf des diesjährigen Bundesfinales freuen sich in der

Wettkampfklasse III Mädchen
Tina Metzinger
Kristina Puhl
Daniele Müller
Lisa-Marie Müller
Anika Krämer
Linda Kutsch
Sophia Heinrich
Alica Zimmer
(betreut von Frau B. Müller)

sowie in der Wettkampfklasse II Jungen
Lukas Scholtes
Maurice Bonnaire
Julian Haupert
Moritz Reichert
Frank Wegener
Jonas Klinkner
Marc Gitzinger
Fabian Wenzel
Johannes Schorr

(betreut von Herrn C. Holz).