Geschichte

Wir unterrichten Geschichte

Frau Bayer
Frau Collet-Müller
Frau Dr. Engel
Herr Dr. Hell
Herr Holz
Frau Dr. Kell
Frau Oetting-Phulpin
Frau Wagner
Herr Weigl

Geschichte am GSG – Ziele und Legitimation

Die Geschichte hat im Fächerkanon des Gymnasiums einen besonderen Stellenwert, denn Schüler und Schülerinnen sind im Alltag mit Geschichte in den unterschiedlichsten Formen konfrontiert. Eigene Kenntnisse sind nötig, um damit adäquat umgehen zu können. Das gilt besonders für öffentliche Deutungen von Geschichte, die man reflektieren können muss. Geschichte kann zudem der Erklärung, Einordnung und Relativierung von Gegenwartsphänomenen – auch der eigenen Lebenssituation –  dienen, indem deren Entwicklung und Ursachen analysiert werden.
Schließlich kann die Beschäftigung mit dem Fach die Ausbildung eines historischen Identitätsbewusstseins fördern und die Fähigkeit schärfen, langfristige Entwicklungstrends wahrzunehmen, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft reichen.
Am Geschwister-Scholl-Gymnasium kommt der Vermittlung der neuesten Geschichte des 20. Jahrhunderts mit Blick auf die Namensgeber der Schule, Hans und Sophie Scholl, ein hoher Rang zu, denn Geschichte kann  an solchen historischen Beispielen wie dem konsequenten Widerstand der Geschwister und der „Weißen Rose“ gegen das NS-Regime Kategorien politischen und sozialen Handelns und Urteilens vermitteln. Im besten Fall wird die Einsicht gewonnen, dass Veränderungen und Fortschritte nicht von alleine eintreten, sondern durchgesetzt und gestaltet werden müssen, ein historisches Plädoyer für Engagement in der Gegenwart.
Das Ziel des Geschichtsunterrichts ist damit umrissen, der Vision des GSG

  • von der Verantwortungsgemeinschaft von Eltern , Lehrern und Schülern, basierend auf  Vertrauen und Fairness
  • von der Stärkung der Sach-, Methoden- und Sozialkompetenz
  • von einer Persönlichkeitsentwicklung, die auf Mitmenschlichkeit, Zivilcourage, Toleranz und gesellschaftliches Engagement ausgelegt ist

durch Lernen mit, in und durch die Geschichte eine tiefere Dimension zu geben und zugleich den „Möglichkeitssinn“ der Schüler und Schülerinnen für Alternativen menschlichen Handelns offen zu halten.

Stundentafel

Das Fach Geschichte wird in Klassenstufe 7 dreistündig, ab der Klassenstufe 8 zweistündig unterrichtet. Es zählt zu den nicht-schriftlichen Fächern. In der gymnasialen Oberstufe (GOS) ist lediglich eines der gesellschafswissenschaftlichen Fächer Pflichtfach und wird vierstündig unterrichtet.

Lehrfahrten und Exkursionen

Als mögliche Ziele werden klassen- und lehrplanspezifisch angeboten:
  • Museum für Vor- und Frühgeschichte (Kelten und Römer)
  • Römermuseum Schwarzenacker mit Freilichtmuseum und museumspädagogischem Angebot
  • Römische Villa Perl/Borg
  • Historisches Museum Saar (Mittelalter und Neuzeit)
  • Die Schlachtfelder von Verdun (1. Weltkrieg)
  • Erinnerungsstätte zur Revolution 1848/49 in Rastatt
  • Haus der Geschichte (Bonn)
  • Weltkulturerbe Völklinger Hütte (Industrialisierung)
  • KZ Struthof (NS-Zeit)

  • 30.10.2007: Mitwirkung der Schüler/innen des LK Geschichte von Frau Dr. Kell an einem öffentlichen Quellen- und Liederabend zur Revolution von 1848/49 an der Saar im Rathaussaal in Tholey
  • 7.11.2007: Lehrfahrt aller Leistungskurse Geschichte der Klassenstufe 11/12 am GSG und JKG zur Erinnerungsstätte der Revolution von 1848/49 nach Rastatt
  • Am Mittwoch, dem 12. Februar führten die drei Leistungskurse der Klassenstufe 11/12 des GSG und des JKG bereits zum zweiten Mal eine gemeinsame Lehrfahrt, diesmal zum Thema Industrialisierung an der Saar durch. Ziele waren die Kaffeeküche in Quierschied und das Industriedenkmal "Alte Schmelz" in St. Ingbert. Unterwegs führten Schülerreferate z.B. von Caroline Feld und Lehrervorträge von Herrn Günter Vogel und Dr. Johannes Schmitt in die Thematik ein, die Führung vor Ort übernahm Frau Dr. Kell.

Weiterbildung im Vareswald

Gleich zehn Kolleginnen und Kollegen und ein eifriger Jungforscher, nicht nur vom Fach Geschichte, hatten sich an dem sonnigen Herbstnachmittag am Parkplatz in  Tholey eingefunden, um eine von Günter Vogel initiierte Weiterbildung mitzumachen, bei der es um die unmittelbare regionale Geschichte ging. Unter der fachkundigen Führung von Dr. Edith  Glanzdorp, die seit Jahren die Ausgrabungen betreut und die buchstäblich jeden Stein dort umgedreht hat, konnten wir den Umfang und die Bedeutung des römischen Vicus erwandern und uns ein Bild von der erhaltenen Bausubstanz, die sich dem ungeübten Auge nicht auf den ersten Blick erschließt, machen. Über zwei Stunden waren wir auf dem Grabungsgelände unterwegs.
Es ging um Grabstätten, um die Wohnbebauung, um Um- und Anbauten, die Funktion der Räume, die römische Straße und ihre überregionale Bedeutung, um die Bewohner des Vicus, ihren Lebensunterhalt und ihre Lebensweise, aber auch immer wieder um die Aufbereitung der Funde, ihre Konservierung und Darstellung, den Umgang der Menschen mit ihrer Vergangenheit. Wir konnten und davon überzeugen, wie weit die Grabungen bereits fortgeschritten sind, wie viel Arbeit für die nächsten Jahre und Jahrzehnte aber noch vor den Archäologen liegt. Die Erkenntnismethoden der Archäologen werden dank moderner Technik wie Luft- und Infrarotbilder zwar immer vielfältiger, sodass nicht mehr jeder Mauerzug ergraben werden muss, zugleich muss immer kleinschrittiger und exakter gearbeitet werden , um nicht wertvolle Befunde zu zerstören. Zuletzt konnten wir sogar Kleinfunde aus Metall betrachten, so wie sie gefunden werden, korrodiert, bevor sie der Restarator erhält, denn Frau Dr. Glanzdorp nahm sich die Zeit, jede unserer zahlreichen Fragen zu beantworten.
Damit auch das Gesellige nicht zu kurz kam, beendeten wir den Nachmittag mit einer Gulaschsuppe bei Marianne Grandjean und kamen zu dem Schluss, dass es sich lohnt, derartige Aktivitäten in lockerer Reihenfolge fortzusetzen.