Botanischer Garten der Universität des Saarlandes
Botanischer Garten – Kakteen
Sukkulenz nennt man die Fähigkeit von Pflanzen, Wasser zu speichern. Dies gibt es in drei Formen: Stammsukkulenz, Wurzelsukkulenz und Blattsukkulenz. Kakteen speichern so Wasser um lange Trockenzeiten zu überdauern.
Lamellen: Kakteen haben eine lamellenartige Oberfläche, die als Schattenspender dient. So wird auch die Angriffsfläche gegenüber der Sonne verringert. Überdies sind die Poren der Kakteen nur nachts geöffnet, wodurch eine geringere Verdunstung erzielt wird.
Stacheln: Die Blätter verholzten und wurden zurückgebildet zu Stacheln. So erreicht der Kaktus eine geringere Transpiration.
Nicht alle Kakteen bilden Stacheln; manche besitzen lange, schmale Blätter, die Schatten spenden und über die ebenfalls nur wenig Wasser verdunsten kann.
Eine der sonderbarsten Kakteenart ist die Königin der Nacht. Diese blüht nur einmal im Jahr, und das nachts. Die Blüten werden bis zu 30 cm groß und haben einen hohen Wasserverbrauch, so werden sie als Verdunstungsschutz nur nachts ausgebildet.
Stadtsanierung Ottweiler
Am 07.02.2008 hat sich eine kleine Gruppe von 13 hoch motivierten Geographen am Weylplatz in Ottweiler eingefunden. Unsere Lehrerin Frau Petry kam, wie es sich für eine vorbildlich nachhaltige Erdkundelehrerin gehört, mit dem Zug zu dieser Exkursion. Wir hingegen haben das Wagnis auf uns genommen, auf spiegelglatten Fahrbahnen – mit der ein oder anderen Ehrenrunde im Kreisel von St. Wendel – in den Osten des Saarlandes aufzubrechen. Wie bereits erwähnt, ist der Begriff „hoch motiviert“ zutreffend, da wir trotz einiger Minusgraden und Niesel dreieinhalb Stunden den Ausführungen unserer ebenfalls hoch motivierten Lehrerin gelauscht haben. Wahre Geographen kennen eben kein schlechtes Wetter!
Also fügten wir uns unserem Schicksal und begannen mit Karten ausstaffiert unsere Führung am Rathausplatz/Wilhelm-Heinrich-Straße. Hier gab Frau Petry uns einen geschichtlichen Abriss von 871, der ersten urkundlichen Erwähnung Ottweilers bis 1974, als Ottweiler als erste saarländische Stadt in das Sanierungsprogramm von Bund und Land aufgenommen wurde.
Weitere Stationen unserer Führung sehen Sie auf den folgenden Bildern.
Was ist eine Hochleistungskuh ! ?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, trafen wir uns am Montag, dem 1. Oktober 2007 und besuchten mit dem Leistungskurs Erdkunde von Frau Petry den Hof der Familie Groß, um einen modernen Landwirtschaftsbetrieb zu besichtigen. Dabei interessierten uns v. a. die Hochleistungsmilchkühe.
Matthias, der 21-jährige Sohn der Familie und angehender Landwirtschaftsmeister, war so freundlich uns Einblick in die Milchviehwirtschaft zu geben, indem er uns auf dem Hof herumführte.
Zuerst sahen wir uns die Stallungen mit dem Jungvieh an. Hier sind die Jungtiere sowie die kalbenden Kühe untergebracht. Im Vergleich zu früher sind die Stallungen heute offen und gut durchlüftet.
Herr Groß erklärte uns, dass eine Kuh nicht automatisch und auch nicht dauerhaft Milch gibt. Eine Milchkuh ist ein weibliches Hausrind, das für die Produktion von Milch bzw. Fleisch gezüchtet wird. Im Betrieb der Familie Groß werden die Kühe in erster Linie für die Milchproduktion gezüchtet. Das erste Kalb kann eine Kuh mit ca. 2 Jahren bekommen und danach wird ein Kalb pro Jahr angestrebt, um eine kontinuierliche Milchleistung zu erreichen. Auch längere Zwischenräume sind möglich, doch diese wirken sich in aller Regel ungünstig auf die Milchproduktion aus.
Die Rinder werden heute meist künstlich besamt. Auf diese Weise können hochwertige Bullen eingesetzt werden, ohne dass der Betrieb selbst einen Deckbullen halten muss. Auch ist das Risiko der Übertragung von Krankheiten bei der Besamung, verglichen mit dem „Natursprung“, wesentlich geringer.
Etwa 6 Wochen vor der Kalbung erhalten die Kühe eine Ruhepause. Zur Erholung von Euter und allgemeiner Befindlichkeit der Tiere, werden diese „trockengestellt“, also nicht mehr gemolken. In dieser Zeit soll sich das Drüsengewebe regenerieren, sowie eventuell vorhandene Infektionen, die nachteilig für die Milchqualität wären, sollen ausheilen.
Direkt nach der Geburt werden die Kälber den Muttertieren entzogen und in eigenen kleinen Boxen untergebracht. In den ersten Tagen erhalten sie Milch der Mutter, die lebenswichtige Antikörper zur Abwehr von Infektionskrankheiten enthält.
Später kommen die Tiere in einen eigenen kleinen Stall. Hier erhalten sie über ein computergesteuertes Fütterungssystem die für sie bestmöglich zusammengestellte Milch. Später werden die Kälber mit Ersatzfutter aufgezogen und frühstmöglich auf Festfutter umgestellt, so dass sie möglichst leistungsfähige Milchkühe werden.
Für die Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe sind hohe Investitionen notwendig. Unter anderem unterhält die Familie Groß einen kompletten eigenen Maschinenpark, der sehr hohe Investitionen erforderlich macht. Herr Groß hat uns an dieser Stelle auch einen kleinen Einblick in die ökonomischen Aspekte eines solchen Betriebes gegeben.
Am Ende unseres Rundganges besuchten wir den Melkstand. Hier werden die Kühe zwei Mal am Tag gemolken. Nach dem Melken läuft die Milch direkt in Milchtanks aus Edelstahl, wo sie innerhalb von 15 Minuten auf ca. 4 °C heruntergekühlt wird. Ein Milchtankwagen bringt die Milch alle 2 Tage zur nächsten Molkerei.
Eine Kuh trägt etwa 280 Tage. Erst nach der Geburt des Kalbes setzt die Milchproduktion ein. Diese steigert sich kontinuierlich in den ersten 6 Wochen nach der Kalbung auf 25 bis 60 Liter am Tag. Bis zur nächsten Kalbung fällt sie dann ebenso wieder ab. Eine Kuh im Betrieb der Familie Groß gibt im Durchschnitt etwa 9000 Liter Milch pro Jahr.
Am Ende möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei Familie Groß für den interessanten Nachmittag und die lehrreichen Erläuterungen bedanken!