Er sprach vor den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 11 und beeindruckte mit seiner Lebensgeschichte.
Beinahe 60 Jahre lang hat Menachem Kallus seine Kindheitserlebnisse in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen verschwiegen – selbst vor seiner Ehefrau und seinen Kindern. 2001 brach er das Schweigen und schrieb das entsetzliche Geschehen auf – inzwischen ist es in Buchform erschienen (Menachem Kallus, Als Junge in Ravensbrück, Metropol Verlag).
Das Außerordentliche an dieser Veröffentlichung ist, dass der heute in Israel lebende Zeitzeuge alles mit den Augen des 10- bis 13jährigen Jungen beschreibt, der er damals war: Das Leben in den Niederlanden vor dem Krieg, die allmähliche Ausgrenzung der Juden, der Abtransport in ein niederländisches Konzentrationslager, die Trennung vom Vater (er starb in Buchenwald) und von den Großeltern (sie wurden in Auschwitz vergast) und schließlich – im Alter von 12 Jahren – die Trennung von Mutter und Geschwistern, zuletzt die Behandlung wie ein erwachsener Häftling im Männerlager Ravensbrück und später Sachsenhausen.
Die als Kabarettistin bekannt gewordene Schauspielerin Alice Hoffman, die an der Entstehung des Buches maßgeblichen Anteil hatte, begleitete den engagierten Zeitzeugen auf seiner Lesetour durch saarländische Schulen.
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