Denison „50 Tage Obama“

„President Barack Obama – his first 50 days“

„50 Tage Barack Obama“ sind der englischsprachige Vortrag sowie der anschließende Workshop überschrieben, den Dr. Andrew Denison am 11. März  für die Englisch-Abiturienten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums veranstaltete.
Auf Einladung des Deutsch-Amerikanischen Instituts, Saarbrücken und mit finanzieller Unterstützung der Union-Stiftung, Saarbrücken besucht der amerikanische Publizist das Geschwister-Scholl-Gymnasium bereits zum zweiten Mal. Nachdem er fast auf den Tag genau vor einem Jahr vor den damaligen Englisch-Abiturienten über den amerikanischen Wahlkampf referiert hatte, geht es Denison an diesem 11. März um eine erste Bestandsaufnahme der Politik der Erneuerung des neuen amerikanischen Präsidenten, der seit 50 Tagen im Weißen Haus residiert. Für die Abiturienten in den fünf Englisch-Leistungskursen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums hält der bekennende Obama-Wähler zunächst in der neu gestalteten Aula einen fesselnden Vortrag über die Hoffnungen und die Ängste vor allem der Jugendlichen in den USA.
Diese sogenannte Generation „9/11“, geprägt von den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001, frustriert von acht Jahren erzkonservativer Politik unter George W. Bush und der Arroganz seiner Amtsführung, verunsichert durch die Finanzkrise und die sich anbahnende Megarezession, schöpft mit ihrem neuen Präsidenten wieder Hoffnung. Das Phänomen Barack Obama ist jedoch nicht einfach zu erklären. Dem promovierten Politologen gelingt es dennoch, seinen gespannt lauschenden  Zuhören die Tragweite der sich abzeichnenden Veränderungen zu verdeutlichen:
„Obamas Ton ist eindeutig ein anderer. Seine pragmatische Kompetenz erweckt Vertrauen – was seit langem fehlte. Er kann mobilisieren- auch in Europa. Seine Methode ist brillant, seine Mannschaft erstklassig.“
Was wir Europäer so sehr an Obama bewundern, ist andererseits auch schwer für uns zu erdulden: „… wie sehr Obama eine alte amerikanische Tugend verkörpert, eine sehr gefährliche: Optimismus.“
(zitiert nach: transatlantic-networks.com)
Bei dem anschließenden Workshop gehen 25 besonders interessierte Schülerinnen und Schüler zusammen mit Herrn Denison weiter ins Detail. Zu zwei außenpolitischen und drei innenpolitischen Themen erarbeiten sie in Gruppenarbeit ihre Analyse der  Problematik. Textgrundlage sind von Dr. Denison vorgelegte Fachartikel, Regierungserklärungen sowie Meinungsartikel von in US-Zeitungen tonangebenden Kolumnisten. Für drei Stunden wird der Kursraum zum „Think Tank“, zur Denkfabrik, in der junge Politikexperten versuchen, die Fakten und Argumente so zu sortieren, dass sie bei der anschließenden Präsentation „für den Präsidenten“ Rede und Antwort stehen können. Andrew B. Denison schlüpft in die Rolle „seines“ Präsidenten, was dem Obama-Kenner sichtliches Vergnügen bereitet. Sein „GSG-Beraterstab“ macht trotz Lampenfieber auch bei den scharfsinnigen Nachfragen des Präsidenten eine gute Figur. Die assistierenden Englischlehrer Wolfgang Motsch und Robert Klein, Initiatoren des Projektes, sind zufrieden mit ihren Zöglingen.
Für ihre schriftliche Abiturprüfung im Fach Englisch, wo neben einem literarischen Aufsatz auch eine Analyse eines englischen oder amerikanischen Zeitungsartikels zu verfassen ist, ist dieser Vortrag sicherlich eine willkommene Gelegenheit, sich noch einmal in die Denkweise politischer Journalisten und „Analysten“ einzufühlen. „Für unsere Schule ein weiteres Highlight“, wie Schulleiter Wolfgang Asselborn bei seiner kurzen Dankesrede formulierte.
Bericht und Bilder: Robert Klein

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