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Boot Camp einmal anders

Von Julia Kartes, Klasse 13
In der Zeit von Freitag , dem 3. Januar, bis Sonntag, dem 6. Januar 2008, wurde von der Humboldt Universität zu Berlin ein Econ Boot Camp veranstaltet, auf das uns Herr Schmitt im Wirtschaftslehrekurs 13 hingewiesen hatte und an dem 20 Schüler aus ganz Deutschland teilnahmen. Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmern einen ersten Einblick in die Arbeit mit Daten der Wirtschaftswelt zu liefern – und nebenbei noch etwas Reklame für die Universität zu betreiben.

In den drei Tagen haben wir gelernt mit modernen Methoden Wirtschaftsdaten zu analysieren und bekamen einen sehr guten Einblick in die Funktionsweisen von Wirtschaft.Nach der Anreise am Donnerstag, die bis 18:00 Uhr erfolgen sollte, wurden wir  von Herrn Prof. Dr. Härdle und Herrn Thams, Dipl.-Vw. und Betreuer, begrüßt und bekamen eine erste Einführung in die Thematik. Dabei stellten sie auch das Programm der folgenden Tage vor. Der Abend fand schließlich seinen Ausklang bei einem kleinen kalten Büffet, bei dem man nun auch die anderen Teilnehmer besser kennen lernen konnte.Am zweiten Tag wurden wir nach dem Frühstück zu einem Universitätsgebäude gebracht, wo uns einige interessante Vorträge erwarteten. Prof. Dr. Helmut Gründl hielt einen spannenden Vortrag über die Kalkulation einer Leibrente, Prof. Hubert erklärte dann den strategischen Wert internationaler Gas Pipelines, woraufhin ein sehr komplexer Vortrag über die Grundlagen des Optionsmanagements und die Extremwerttheorie von Herrn Prof. Härdle folgte. Nach dem ersten Schreck über unser Unwissen, das sich mit vielerlei Fragezeichen auf den Gesichtern äußerte, stellte sich jedoch bald heraus, dass es sich beim letzten Vortrag um eine Vorlesung weitaus späterer Semester handelte. Nach der Mittagspause ging es nun endlich an die Computer und wir erhielten eine Einführung in statistische Analysen. Mittelwert und Statistik und ihre Bedeutung wurden uns verständlich gemacht, ebenso wie Varianz, Kovarianz, Median, Standardabweichung und Korrelation. Mit diesen Kenntnissen ging es nun gleich weiter mit der Einführung in die EcoWin-Datenbank. Sie enthält mehr als 160.000 ökonomische Größen für mehr als 100 Länder. Anhand der Kennziffern (Varianz, Kovarianz…) konnten wir nun Rückschlüsse über Zusammenhänge zwischen verschiedenen Variablen erkennen. Am späteren Nachmittag besuchten wir die Berliner Industrie- und Handelskammer in Verbindung mit einem Vortrag von Jan Eder, dem Hauptgeschäftsführer. Nach einer privaten Führung durch das Gebäude kehrten wir dann zur Universität zurück. Die Einführung in Eviews, ein spezielles Programm zur statistischen Auswertung von Wirtschaftsdaten, welches Wirtschaftsforschern die Möglichkeit bietet ökonomische Probleme zu analysieren, bildete das Ende eines langen informationsgefüllten Tages und wir freuten uns nun alle auf unser gemeinschaftliches Abendessen im Hotel. Am Abend bestand noch die Möglichkeit Berlin zu erkunden, doch viele fielen einfach nur todmüde ins Bett.Am Vormittag des dritten Tages erfolgte die Gruppeneinteilung, die wir mehr oder weniger selbst vornehmen konnten, je nachdem welches  der uns vorgegebenen Themen  am interessantesten erschien. Bildung und Reichtum, Inflation, Konjunkturindikatoren sowie Portfolio/Risikominimierung und mein Thema Konjunkturzyklen standen zur Auswahl. Somit stand der gesamte Tag im Zeichen der Gruppenarbeit, die nur durch ein gemeinschaftliches Mittagessen unterbrochen wurde. Unser Abendprogramm konnten wir auch diesmal wieder frei gestalten und so begaben wir uns auf einen Streifzug durch Berlin.Der Vormittag des letzten Tages war der Präsentation der Ergebnisse gewidmet, die nun mit einer Zeitbegrenzung von jeweils 20 Minuten vor einer sehr renommierten Jury vorgetragen werden sollten. Die Bekanntgabe der Sieger erfolgte im Rahmen einer Preisverleihung, wobei anschließend jede Gruppe noch die Möglichkeit hatte, das für ihre Gruppe zuständige Jurymitglied zu befragen.Die Veranstaltung endete mit dem Besuch des Bundestages, von wo aus wir dann die Heimreise antraten.Abschließend möchte ich noch sagen, dass die Erwartungen und Vorstellungen, dich ich in dieses Camp gesetzt habe, bei weitem übertroffen wurden und ich mich bei den Veranstaltern nochmals für die Teilnahme und ihre Mühen bedanken möchte. Wir waren bestimmt nicht immer einfach.  

Auch im Jahr 2009 wird wieder ein Schülerworkshop des Sonderforschungsbereichs 649 in Berlin stattfinden. Ich kann nur sagen, wenn Euch Mathematik, Wirtschaft und Statistik interessieren, nutzt die Möglichkeit, denn es ist eine spitzenmäßige Erfahrung, die Ihr mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland teilen könnt.

Link zu den Schülerpräsentationen